Lebenszyklus

 

Die konkreten Aufgaben innerhalb des Forschungsdatenmanagements sind abhängig vom Lebenszyklus der Forschungsdaten.

Modell zum Lebenszyklus von Forschungsdaten

Im Rahmen des deutschen WissGrid Projekts wurde ausgehend vom Curation Lifecycle Model des Digital Curation Centre ein vereinfachtes Modell abgeleitet, das sich gut für den Einstieg in das Themengebiet Forschungsdatenmanagement eignet.

  Lebenszyklus Urheberrecht: © WissGrid

Aufgaben im Lebenszyklus von Forschungsdaten

Abbildung: Aufgaben im Lebenszyklus von Forschungsdaten (Quelle: WissGrid (PDF))

  • Planung und Erstellung
    Grundlage für das Datenmanagement: Anfallende Daten sind zu typisieren und darauf aufbauend die richtigen Standards zur Beschreibung und zur Speicherung auszuwählen.
  • Auswahl und Bewertung
    Analyse der Daten im Hinblick auf die erforderliche Aufbewahrung: Sowohl aus sachlichen als auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist es nicht sinnvoll, alle anfallenden Daten eines Projekts langfristig zu archivieren. Eine bewusste Auswahl stellt sicher, dass die Nachvollziehbarkeit der Forschungsergebnisse gewährleistet ist.
  • Übernahme
    Forschungsdaten, die langfristig aufbewahrt werden sollen, müssen in eine geeignete Speicherumgebung überführt werden. Die Schritte hierzu umfassen die Auswahl eines geeigneten Repositoriums, die Übertragung selbst und das Ausfüllen der erforderlichen Metadaten.
  • Speicherung
    Die Speicherung der Daten ist eine Kernaufgabe des Datenmanagements. Hierbei sind wesentliche Parameter u.a. Größe, Anzahl der Datensätze und Zugriffshäufigkeit zu berücksichtigen.
  • Erhaltungsmaßnahmen
    Um eine dauerhafte Verfügbarkeit und Nachnutzbarkeit Ihrer Daten zu gewährleisten, kann es erforderlich sein, Anpassungen aufgrund technischer Entwicklungen vorzunehmen.
  • Zugriff und Nutzung
    Um die institutsinterne oder externe Weiterverwendung der Daten zu ermöglichen, sind Regelungen erforderlich

Zusätzliche lebenszyklusübergreifende Anforderungen

Neben den lebenszyklusabhängigen Aspekten sind projektübergreifende Anforderungen zu beachten.

  • Recht und Ethik
    Insbesondere der Schutz personenbezogener Daten, Urheberrechte, Lizenzierung von Forschungsdaten und Vertraulichkeit sind zu bedenken.
  • Finanzierung
    Die langfristige Finanzierung der Infrastruktur ist sicherzustellen.
  • Konzepte
    Inhaltlich unverzichtbar für das Forschungsdatenmanagement sind Metadaten und Identifikatoren. Um eine Nachnutzung der Daten zu ermöglichen, sind dafür übergreifende Konzepte erforderlich.